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23.11.2000: Erste Eindrücke Jahrgang 2000:

Während unserer Verkostungsreise im Oktober 2000 konnten wir bereits viele Weine des Jahrgangs 2000 vom Faß verkosten und erste Aussagen über die Qualität der 2000er treffen.
Das Jahr 2000 war vom Witterungsverlauf sehr ungünstig. Das feuchte, kühle Frühjahr und der relativ verregnete Sommer begünstigten eine Vielzahl von Rebkrankheiten, so dass eine intensive Weinbergspflege unerlässlich waren, um gute Qualitäten zu erzielen. In einigen Regionen, wie an der südlichen Rhône, legten die Reben große Übererträge an, so dass radikale "vendanges vertes" unerlässlich war, um konzentrierte Weine mit Extrakt zu erhalten.
Vielerorts erreichten die Trauben zum Lesezeitpunkt der letzten Jahre einen potentiellen Alkoholgehalt von 14 %, ohne dass jedoch die Tannine der Stiele oder Kerne reif waren. Die Winzer, die trotzdem bereits lasen, werden Weine mit bitteren, grünen Tanninen erhalten.
 

(c) 2000 Roussillon-Wein

Die Winzer, die 2000 eine vorzügliche Weinbergsarbeit leisteten, keine Übererträge hatten und die Geduld aufbrachten, die Reife der Tannine abzuwarten, werden 2000 sehr gute Qualitäten erzeugen. Die Weine sind sehr konzentriert und fruchtig, die Grenache wird sehr gute Substanz und Fett für den Körper liefern, die Syrah ist feinwürzig, konzentriert und fruchtig-elegant. 2000 wird das Jahr der Mourvèdre – sie ist sehr würzig, fast schwarz und prall mit Fruchtaromen wie beispielsweise Brombeere. Die Qualität des 2000er Jahrgangs dürfte durchschnittlich zwischen derjenigen der Jahrgänge 1998 und 1999 liegen, wobei viele Winzer 2000 wohl ihre bisher besten Weine erzeugen werden.
Es wird ein Winzerjahr, in dem man sehr auf die Tannine achten muß, mit Höhen und Tiefen, wobei die von uns besuchten Weingüter ausnahmslos mit sehr guter Qualität  rechnen. Bei den Weingütern, die nicht zur Spitzenklasse zählen ist große Vorsicht in Bezug auf die Tannine angesagt.